Swami Sivananda (1887 - 1963) in Südindien geboren, war einer der großen Yogameister des 20. Jahrhunderts. Als Arzt arbeitete er in jungen Jahren in Malaysia, wo er mehrere Krankenhäuser leitete. Von einem Wandermönch erhielt er seine erste Lektion über Yoga und Vedanta. Der Wunsch nach spirituellem Wachstum wurde intensiver, genauso wie das Bedürfnis, Menschen nicht nur körperlich zu heilen, sondern ihnen auf einer tieferen Ebene Mittel an die Hand zu geben, um sie von ihrem Leid zu befreien. Er verließ Malaysia und fand schließlich in Nordindien seinen Lehrer, der ihn zum Swami weihte. Nach jahrzehntelanger Praxis in Rishikesh gründete er die bis heute existierende Divine Life Society, bildete zahlreiche Schüler aus und schrieb über 200 Bücher sowie zeitlose, lebensnahe und inspirierende Texte für die persönliche spirituelle Praxis und für ein tieferes Verständnis der Yoga-Philosophie.
Eine Hatha-Yoga Stunde nach Sivananda beinhaltet
folgende Elemente:
- Asanas (ruhige Körperhaltungen)
wirken immer ganzheitlich und sind darauf ausgerichtet, das geistige und körperliche Wohlbefinden zu steigern - sie wirken verjüngend und bringen den ganzen Körper ins Gleichgewicht. Der
Schwerpunkt der Asanas liegt auf tiefer Atmung, entspannten Bewegungen und geistiger Konzentration.
Auf der körperlichen Ebene sollen Asanas vor allen Dingen die Geschmeidigkeit der Wirbelsäule erhalten und steigern, sowie das Nervensystem stärken und regenerieren. Durch die sanften Dehn- Dreh-
und Beugebewegungen werden die Gelenke und Muskeln geschmeidig und gekräftigt, sowie Drüsen und Organe massiert. Außerdem wird die Durchblutung gefördert und der Stoffwechsel und der
Verdauungsapparat angeregt.
Auf der geistig-mentalen Ebene wird der Geist durch das ruhige Halten von Unruhe befreit und damit geistige Festigkeit gefördert. Die Gefühle werden ausgeglichener und die Einstellung zum Leben
positiver.
Auf der energetisch-pranischen Ebene reinigen und stärken Asanas die Nadis (astralen Nervenkanäle, durch die das Prana - die Lebenskraft - fließt) und tragen dazu bei, Blockaden in den Charkren
(astrale Energiezentren, in denen sich die Nadis bündeln) zu lösen. Asanas vermehren die pranische Énergie, die dazu dient, das sprituelle Potenzial zu wecken.
- Pranayama
(Kontrolle des Atems - Atemübungen)
reinigt und stärkt den physischen Körper, doch in erster Linie beruhigt es den Geist und macht ihn frei. Der Atem ist die äußerliche Manifestation von Prana - der Lebensenergie, die durch den
physischen Körper fließt, sich aber eigentlich im Astralkörper befindet. Wer den Atem beherrscht, lernt, die feinstofflichen Energien im Körper zu kontrollieren, um schließlich die volle
Beherrschung über den Geist zu erlangen.
Diese versch. Pranayamas lernst du bei mir:
- tiefe Yoga.Vollatmung
- Kapalabathi - eien Reinigungsatmung
- Ujjayi - die siegreiche Atmung
- Anuloma Viloma - die wechselseitige Nasenatmung
- Entspannung
in der heutigen Zeit ist der Mensch so vielen Einflüssen und Streß ausgesetzt, daß es umso wichtiger ist zu lernen, sich richtig entspannen zu können. Obwohl Entspannung im allgemeinen nur als
ein körperlicher Zustand angesehen wird, reichen ihre Wurzeln bis in den Astral- und sogar bis in den Kausalkörper. Richtige und vollständige Entspannung stellt sich nur dann ein, wenn sich
Körper, Geist und Seele im Einklang befinden. Zwischen den einzelnen Asanas gibt es immer wieder Phasen der Entspannung und des Nachspürens und jede Yoga-Stunde endet mit einer geführten
Tiefenentspannung.
- positives Denken und Meditation
Für den Yogi bedeutet "Positives Denken" die Fähigkeit, den Vedanta (eine der philosophischen Schulen Indiens) zu verstehen und im Einklang mit ihm zu leben. Der Vedanta lehrt, daß diese Welt
unwirklich ist und die einzige Wirklichkeit das universelle Selbst bzw. Gott ist, welches durch Maya (die Illusion) verschleiert wird. Wenn die Schleier gelüftet werden, klärt sich der Geist und
Unglück und Angst werden überwunden. Dieser Zustand ist Freiheit - Moksha und man erlangt ihn, indem man stets das Wesen der Dinge hinterfragt.
Meditation ist ein Bewußtseinszustand, den man nur direkt und intuitiv verstehen kann. Gewöhnliche Erfahrungen sind durch Zeit und Raum begrenzt, doch der Zustand der Meditation trasnszendiert
alle Grenzen - Vergangenheit und Zukunft hören auf zu bestehen und es gibt nur ein Bewußtsein - ich bin - im ewigen, unendlichen Hier und Jetzt.